Dominik Plangger mit seinem ­Lieblingsspielzeug, der Gitarre; Fotos: Oskar Verant

Der Traum von der Musik

Publiziert in 37 / 2012 - Erschienen am 17. Oktober 2012
Dominik Plangger (32 Jahre) verdient seinen Lebensunterhalt mit seiner Leidenschaft: Dem Liedermachen. Stilfs/Wien - Plangger erlernte das Gitarrespielen bereits im Alter von sieben Jahren. Als Kind träumte er davon, Musiker zu werden. Mit 17 Jahren stand Plangger auf dem Bozner Waltherplatz und in den Lauben, um sich als Straßenmusiker zu versuchen. „In rund sechs Stunden verdiente ich dafür etwa 80.000 Lira. Ein schönes Geld“, blickt der Musiker zurück. Am Dasein als Straßenmusiker fand er Gefallen. Um sich ganz auf seine Leidenschaft, die Musik, zu konzentrieren, beendete der passionierte Liedermacher seine Malerlehre und bereiste die verschiedensten Orte. Ob Irland, Kanada oder zahlreiche deutsche und italienische Städte; Plangger verdiente hauptsächlich als Straßenmusiker seinen Lebensunterhalt. Wahlheimat Wien Seit mehreren Jahren lebt der Stilfser nun in Wien. „Dort arbeite ich auch heute noch viel als Straßenmusiker“, erzählt Plangger. Mittlerweile hat der Junge aus Stilfserbrücke seinen Kindheitstraum vollends verwirklicht. Die Musik wurde zu seinem Beruf. Neben zahlreichen Live-Auftritten kann Plangger auch zwei eigene Alben vorweisen. Seine Texte sind, bis auf wenige Ausnahmen, hauptsächlich Hochdeutsch. Eine Ausnahme ist „S' Prodr Sand Liad“. Der Protestsong gegen die Asphaltierung in der Prader Sand ist im Obervinschger Dialekt gehalten. „Lieder mit bedeutendem lokalen Hintergrund schreibe ich bewusst im Dialekt“, erklärt Plangger. Auf der Bühne mit Konstantin Wecker 2008 erschien sein erstes Album mit dem Titel „Gestern noch“. 2009 trat Plangger beim bayrischen Festival „Songs an einem Sommerabend“ auf, wo er mit dem „Nachwuchsförderpreis für junge Liedermacher“ ausgezeichnet wurde. Bei diesem Festival lernte er den ­deutschen Musiker, Liedermacher und Komponisten Konstantin Wecker kennen. Noch im selben Jahr standen die beiden gemeinsam auf der Bühne. Gemeinsam auf der Bühne werden Plangger und Wecker auch am 23. Oktober in Steinegg beim diesjährigen Live-Festival stehen. Das Konzert ist bereits seit Wochen ausverkauft. Gegen Hetze von Rechts 2010 erschien Planggers zweites Album mit dem Titel „Am Fenster“. Die Lieder zeigen den Stilfser als gereiften Songwriter; seine selbst verfassten Texte und die selbst komponierten Lieder sind anspruchsvoll. In seinen Texten geizt der 32-jährige nicht mit politischen Statements. „Es ist mir ein Anliegen gegen ­Rassismus, Unterdrückung und Diskriminierung zu singen“, erklärt Plangger. Zuviel werde heutzutage von gewissen rechtslastigen politischen Parteien gehetzt, „Zustände gegen die man die Stimme erheben muss“. Stressfreie und inspirierende Almsommer Eine Auszeit vom alltäglichen Stress gönnt sich der Wahlwiener in den Sommermonaten. Seit mittlerweile acht Jahren verbringt Plangger den Sommer auf der Alm. Unter anderem hütete er Kälber und Kühe auf der Schlandrauner Alm, der Stilfser Alm, sowie auf Schweizer Almen. Warum er das macht? „Mir gefällt die Ruhe und Idylle der Berglandschaft und ich arbeite gerne mit dem Vieh“, erzählt der Musiker. In der Bergidylle kam Plangger auch bereits die eine oder andere Idee zu einem neuen Lied: „Das gesamte Umfeld wirkt sehr inspirierend“. Da es der Musiker im Sommer ruhiger angehen lässt, arbeitet er in der restlichen Zeit umso härter. Am 18. Oktober tritt Plangger beim Liederwettbewerb „Troubadour 2012“ in Stuttgart auf. Der ­Stilfser befindet sich unter den 15 Finalisten. Südtirol-Tour im Herbst Im Herbst steht unter anderem eine Südtirol-Tour, organisiert von Markus Lobis, auf dem Programm. Im Rahmen der Tour gibt Plangger auch ein „Heimspiel“ im Vinschgau: Am 24. November tritt der Liedermacher im Josephshaus in Laas auf. Genaue Informationen und Termine sind auf Dominik Planggers offizieller Homepage unter http://dominikplangger.wordpress.com zu finden. Hörproben gibt es auf www.myspace.com/dominikplangger. Betreut wird Plangger seit Anfang 2012 von Julian Gillesberger und ­Simone Laleh Farahmand von der Musikagentur "Musicarte", im Internet zu finden unter www.musicarte.at. Michael Andres
Michael Andres

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