Besprechung der Mannschaftsführer (von links): Helmut Heinrich (Mittenwald), Andreas Kuppelwieser (Latsch), Hubert Leitgeb (Antholz), Peter Meier (Hochfilzen), Adalbert Bernhart (Langtaufers), Ulrich Walder (Martell, Rennleiter).

Martell ist nur sechs Jahre von Sotschi entfernt

Publiziert in 12 / 2008 - Erschienen am 2. April 2008
Martell – Es könnte sein, dass bei den Olympischen Spielen im russischen Sotschi 2014 genau die Athleten um Medaillen laufen und schießen, die am 15. und 16. März den 6. Ländervergleichskampf Bayern, Tirol und Südtirol im Martelltal bestritten haben. Immerhin ist schon Magdalena Neuners Stern über der Grogg-Alm aufgegangen. Diesmal war ihre 14jährige Schwester Anna in Martell am Start und wie eine richtige Neuner hatte sie beim Schießen nicht sehr brilliert, aber auf der Piste einiges wieder wettgemacht. Von den 16 Titeln holten sich die „Bajuwaren“ 12 und Tirol besser Österreich drei; Südtirol blieb einmal siegreich. Wegen verschiedener Veranstaltungen am selben Wochenende konnten Betreuer Hubert Leitgeb (Antholz) und Andreas Kuppelwieser (Latsch) als Vertreter des Landeskomitees nur mit einer improvisierten und unvollständigen Auswahl antreten. So hatten acht Antholzer, sieben Marteller, vier Ultner, zwei Grödner und eine Langtauferin gegen den Tiroler Skiverband, der mit ausgesuchten Athleten aus drei Bundesländern angereist war, und gegen die bayerischen „Spitzen“ keine Chance. Fünf Athleten pro Land und Kategorie durften im Einzel-Bewerb und im Sprint für „ihre Nation“ an den Start gehen; zwei Mädchen und drei Buben wurden für die Länderwertung herangezogen. Beim Einzelwettkampf wurden Fehlschüsse mit einer Zeitstrafe geahndet; im Sprint hatten die Athleten Strafrunden zu laufen. Bayern siegte ungefährdet mit 279 Punkten vor Nordtirol mit 246 und Südtirol mit 132. Die Vinschger Athleten hatten im Einzelbewerb durchwachsene Schieß- und am zweiten Wettkampftag bei nassem Schnee mäßige Laufleistungen aufzuweisen. Nur Theresia ­Plörer (AK 12) aus Langtaufers konnte sich in ihrer Gruppe am zweiten Tag verbessern. Paul Traut (AK 12) schoss in beiden Bewerben jeweils dreimal daneben und erreichte im Einzelbewerb die beste ­Marteller Platzierung auf Rang 5. Sein Altersgenosse, Andreas ­Eberhöfer, war einer der besten Schützen des Turniers überhaupt, aber auf den Skiern zu langsam. Vladimir Holzeisen (AK 13) bekam drei Zeitstrafe im ersten und drei Strafrunden im zweiten Lauf aufgebrummt, konnte seine Platzierungen aber bestätigen. Die verhältnismäßig guten Schießleistungen von Lena Traut und Dorothea Oberhofer (AK 14) in beiden Wettbewerben gingen auf den Skiern wieder verloren. ­ Andreas Rinner (AK 14) ließ im Einzelbewerb gleich sechs der 15 Scheiben stehen und kam im Sprint mit den Schneeverhältnissen ebenfalls nicht zurecht.
Günther Schöpf

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