Um Südtirols Moutainbike-Nachwuchs braucht man sich nicht zu sorgen, um die Zukunft des Night-Race Schlanders schon eher; im Bild die erfolgreiche Silber-Staffel bei der EM in Haifa mit den Südtirolern (v.r.) Eva Lechner, Maximilian Vieider und Gerhard Kerschbaumer; Foto: Armin M. Küstenbrück

MTB Night Race ausgesetzt!

Publiziert in 28 / 2010 - Erschienen am 21. Juli 2010
Schlanders - „Wir haben ­alles versucht, aber unter diesen Rahmenbedingungen konnten wir das Risiko nicht eingehen,“ zeigen sich Edmund Telser und Andreas Gemassmer, die Spitze des OK-Teams des schon traditionellen Nachtrennens der Mountainbike-Elite in Schlanders,­ enttäuscht. Wie schon die Jahre zuvor, sollte auch heuer wiederum und das bereits zum 5. Mal in Folge das MTB Night Race in der ­Schlanderser Fußgängerzone über die Bühne gehen. Als Termin stand wie gewohnt einer der so genannten „Langen Freitage“ fest, und zwar der 13. August 2010. Dass dieses Datum heuer leider kein gutes Omen war, mussten die Organisatoren kürzlich bei einem der zahlreichen Vorbereitungstreffen bitter erfahren. Nicht nur mehrere Sponsoren hatten ihre bereits erfolgten mündlichen Zusagen nicht eingehalten, sondern auch von Seiten der lokalen Interessensvertreter im Tourismus fehlte der gewünschte Rückhalt. „Das ist doppelt bitter, zumal einige motivierte Sponsoren bereits verbindlich zugesagt hatten und wir diesen nun auch absagen müssen,“ sagt Edmund Telser, seines Zeichens auch Team-Manager und Trainer von Südtirols Erfolgs-Mountainbikerin Eva Lechner. Im vergangenen Jahr war es Edmund Telser aufgrund bestehender Kontakte im Rennzirkus sogar gelungen, die amtierende Olympiasiegerin Sabine Spitz nach ­Schlanders zu holen. Spitz ist in der Szene ein absoluter Super-Star. Doch auch Südtirols ­Mountainbiker sind auf der ganzen Linie erfolgreich. Erst kürzlich haben die Südtiroler Gerhard Kerschbaumer (U-23 Athlet und Doppelweltmeister 2009), Juniorenfahrer Maximilian Vieider sowie Eva Lechner im israelischen Haifa Silber bei den Staffel-Europameisterschaften gewonnen. „Das ist ein Top-Ergebnis im europäischen Spitzenfeld und zeigt, dass vor allem die Nachwuchsarbeit sehr gut funktioniert. Umso mehr ist es schade, dass wir das Schlanderser Nachtrennen absagen mussten, weil gerade hier die Jugend für den Sport begeistert wird und ihre Idole hautnah erlebt,“ betonen Edmund Telser und Andreas Gemassmer. Doch die Night-Race-Organisatoren wollen nicht aufgeben und planen für 2011 erneut den Versuch, das Top-Mountain­bikerennen wieder in die Schlanderser Fußgängerzone zu bringen. Voraussetzung sei aber, „dass wir verlässliche Sponsoren haben, die überzeugt und engagiert mitmachen.“ Allen bisherigen Partnern und Förderern sowie den vielen freiwilligen Helfern sei auf diesem Wege sehr herzlich für ihr Engagement gedankt, teilen die Veranstalter mit.

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