Michael Burger und Petra Pircher.

Zwei Vinschger sind die Schnellsten im ganzen Land

Publiziert in 40 / 2008 - Erschienen am 12. November 2008
Über 5.500 Läuferinnen und Läufer haben von April bis ­Oktober an der Top7-Rennserie teilgenommen, die alle Halbmarathonläufe Südtirols ­(Kalterer See, Neumarkt, ­Branzoll) sowie den Reschenseelauf und den Pusterer ¾ Halbmarathon umfasst. In der Gesamtwertung der Frauen sowie der Männer ­standen heuer mit Michael Burger und Petra Pircher sensationell zwei Vinschger ganz oben auf dem Podest. Der Athlet vom Rennerclub Vinschgau wurde im letzten Rennen in Branzoll Vierter, was letztlich aber genügte, um die Top7-Gesamtwertung zu gewinnen. Der 30-jährige Vinschger kam auf insgesamt 127 Zählern und siegte somit klar vor Luca Nascimbene (95) und Georg Brunner (88). Auf dieselbe Punkteanzahl wie Burger kam auch die Siegerin bei den ­Frauen, Petra Pircher. Bei den Frauen liefen vor diesem Halbmarathon in Branzoll ebenfalls noch vier Athletinnen um den Gesamtsieg mit. Die ­Läuferin aus Laas führte vor dem letzten Lauf mit 102 Punkten die Wertung an, dahinter folgen die Schweizerin Maja Gautschi (95), Michaela Hafner (82) und Renate Rungger (70). In ­Branzoll musste sich die ­Athletin vom ASC Laas zwar mit Rang sechs zufrieden geben, konnte aber die ­Führung in der Gesamtwertung verteidigen und sicherte sich schließlich den vielumjubelten Gesamtsieg in der wichtigsten Südtiroler Rennserie. Thomas Niederegger vom Rennerclub Vinschgau, der auch am letzten Rennen dieser Top7-Serie teilnahm, wurde guter Neunter. Gerlinde ­Baldauf (Rennerclub Vinschgau) wurde noch vor der Gesamtsiegerin Petra Pircher ausgezeichnete Fünfte und konnte sich in der Gesamtwertung im Spitzenfeld etablieren, ebenso wie Mirka Lorenzani (ASC Laas), die in diesem Rennen ihrerseits nur knapp die Top 10 verpasste und Rang 11 belegte. Neben diesen drei erwähnten Vinschger ­Läuferinnen erzielte auch Roswitha Kofler (Rennerclub Vinschgau) sehenswerte Resultate. Das Rennen der Hand­biker gewann übrigens bereits zum 14. Mal Roland Ruepp in einer ausgezeichneten Zeit von 39.15 Minuten, die beste Dame war die Plauserin ­Claudia Schuler. (rm) Der „Vinschger“ ­befragte die beiden Vinschger­ ­Sieger zu ihrem ­sensationellen Erfolg in der ­Top7-Rennserie. Michael Burger „Der Vinschger“: Wie fühlt man sich als Sieger der wichtigsten Südtiroler Rennserie? Michael Burger: Dieser Gesamtsieg ist sicherlich ein Ergebnis meiner konstanten Leistungen und eine große Genugtuung. Besonders hat mich aber gefreut, nachdem dieser Titel in den letzten beiden ­Jahren ins Pustertal ging, diesen Triumph nun endlich in den Vinschgau zu holen. Außerdem ist es sehr positiv, dass ich mit diesem Sieg dazu beitragen konnte, dass der Rennerclub Vinschgau zusätzlich aufgewertet wurde. Wie schwer war es diesen Triumph erstmals in den Vinschgau zu holen? Michael Burger: Ich habe mir am Anfang dieser Rennserie keine großen Gedanken hinsichtlich der Gesamtwertung gemacht. Erst vor den letzten beiden Rennen habe ich gesehen, dass ich definitiv eine Chance habe, diese Wertung zu gewinnen. Daraufhin habe ich mich auch vor diesen letzten und entscheidenden Rennen noch einmal ganz besonders darauf vorbereitet. Was war der Schlüssel dieses Erfolges? Michael Burger: Der Grund für dieses super Resultat liegt schon ein paar Jahre zurück. Es ist einfach das Ergebnis ­meiner kontinuierlichen Trainings­arbeit der letzten Zeit, in der ich mit meinem Verein immer ­super zusammenarbeiten konnte und deshalb der Rennerclub Vinschgau mit Sicherheit auch einen großen Anteil an diesem Sieg hat. Wie sieht es mit einer eventuellen Titelverteidigung im nächsten Jahr aus? Michael Burger: Aus ­heutiger Sicht werde ich auch im nächsten Jahr wiederum alle Rennen dieser Rennserie bestreiten und ich lass mich dann ­wieder überraschen, wo ich am Ende stehen werde. Wenn die Möglichkeit besteht, werde ich ­sicherlich alles versuchen, den Gesamtsieg zu verteidigen. Petra Pircher Was ist das für ein Gefühl ­diesen Gesamtsieg errungen zu haben? Petra Pircher: Einfach unbeschreiblich! Dieser Erfolg ist sehr unerwartet gekommen. Ich bin eigentlich nicht die Siegläuferin schlecht hin, aber dennoch bin ich heuer eine super Saison gelaufen und bin bei allen Rennen dieser Top7-Serie topmotiviert an den Start gegangen. Diesen Gesamtsieg einzufahren ist für mich wirklich wie ein Traum und eine Bestätigung meines harten und guten Trainings. War der Kampf um den Gesamtsieg bis zum Schluss offen? Petra Pircher: Der zweite Rang in Neumarkt bei vorletzten Rennen war eine Art Vorentscheidung, da dort zwei ­meiner ärgsten Konkurrentinnen auf einen Start ver­zichteten. Als dann die Schweizerin Maja Gautschi beim letzten Rennen entgegen vieler Ankünd­igungen doch nicht antrat, stand die Tür zum Gesamtsieg weit offen. Wie sieht es dann mit einer eventuellen Titelverteidigung im nächsten Jahr aus? Petra Pircher: Da ich des öfteren mit meinem Knie Probleme habe, wird es im nächsten Jahr auch eine Frage meiner Gesundheit sein, ob ich es schaffe, diesen Titel zu verteidigen. Ich bin nämlich ­relativ anfällig, was Verletzungen betrifft. Hinzu kommt diesbezüglich, dass nach den ersten Rennen im Frühjahr und einer längeren Sommerpause, die restlichen Laufveranstaltungen dieser Top7-Serie sehr knapp hintereinander folgen. Rudi Mazagg
Rudi Mazagg

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