Der perfekte Misston

Publiziert in 43 / 2009 - Erschienen am 2. Dezember 2009
Schlanders – Die angestaute Heiterkeit haben die Zuschauer im Kulturhaus nicht explosiv entweichen lassen, wie man über die Konzertabende der wirklichen „Miss Misston“ ­Florence Foster Jenkins berichtete. Die Vinschger waren zu sehr beeindruckt von der Leistung der Darsteller. Ihre Lachstürme äußerten die Besucher im Bezirkskulturhaus im ehrlichen Szenenapplaus und regen Schmunzeln. Sie belohnten den Salzburger Musiker und Schauspieler Christoph ­Schobesberger in der Rolle des Cosme McMoon und sie ­waren hingerissen vom schrillen ­Phänomen Saskia ­Desirée Nick als Florence Foster ­Jenkins in Stephen Temperly’s Komödie „Souvenir“. Wie auf den Leib geschrieben schien dem ehemaligen Revuegirl, der Bestsellerautorin und gelernten ­Theologin Desirée Nick die Rolle der legendären Falsch-Sängerin Florence Foster ­Jenkins. Zwei Stunden lang professionell falsch zu singen war Schwerstarbeit und das wurde vom Publikum auch anerkannt. Dem Südtiroler Kulturinstitut sei Dank erlebte man in Schlanders einen funkelnden Stern in einer deutschsprachigen Erstaufführung des Renaissance-Theaters Berlin unter Regisseur Torsten Fischer und ein mondän-einfaches, aber gelungenes Bühnenbild des griechischstämmigen ­Vasilis Triantafillopoulos.
Günther Schöpf
Günther Schöpf

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